Das Sofa auf dieser Seite hat die wunderbare Paperswapperin LaWendula für mich entdeckt. Danke!!!
Das dünne (rund 90 Seiten umfassende) und sehr poetische “Das Jagdgewehr” aus dem Jahr 1964 von Jasushi Inoue hat wenig mit der Leichtigkeit und Durchlässigkeit moderner japanischer Literatur à la Haruki Murakami oder Banana Yoshimoto gemein.
Die Geschichte um drei Frauen und einen Mann wiegt schwer und zeigt, wie katastrophal sich enttäuschte Liebe und Schweigen auf gleich mehrere Lebenswege auswirken können. Wenig Interieur, aber trotzdem viel Stimmung:
Als ich von meinem Fenster heruntersah, kam mir der Garten im Licht des unheimlich weißen Mondes wild wie der Strand irgend eines sehr nördlichen Strandes vor, und das Rauschen des Windes erinnerte mich an Wogen, die sich schäumend brachen
Ich stapelte fünf, sechs Bücher eines Konversationslexikons an der Tür, damit diese nicht so leicht geöffnet werden konnte, zog die Vorhänge zu ich fürchtete mich sogar vor dem Mondlicht, das ins Zimmer floß! und rückte meine Tischlampe zurecht.
Das Jagdgewehr, Frankfurt 1998, S. 28 f
[…] ist allerdings noch wesentlich kälter und härter als diejenige von anderen japanischen Autoren (siehe hier), nahezu stählern und – das ist wiederum typisch – etwas surreal und spooky. Das Interieur […]
ja genau, dafür ist es perfekt. und schaut trotzdem gut aus!
am interessantesten fand ich tatsächlich die Sprache, viel üppiger und schwerer als sonst … auf jeden fall eine interessante leseerfahrung …
Sieht nach einem “praktischen” Möbel für kleine Räume aus. Vielleicht geeignet für Grosstädte mit hohen Mieten.
Gerne! 🙂
Das Buch klingt interessant, nur dem Titel nach würde ich es mir nicht aussuchen.
Ich werde mal stöbern gehen.