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Diese Zeichnung von William Gibson stammt von Wesley Merritt und findet sich hier.
„Verschwörungstheorien müssen simpel sein. Um Sinn geht’s da nicht. Die Leute haben mehr Angst davor, wie kompliziert die Dinge in Wirklichkeit sind, als vor dem, was angeblich hinter der Verschwörung steckt.“
Janice in Peripherie, Stuttgart 2016, Klett-Cotta Tropen 2016, Seite 422
„Das Kleid, das Ash ausgesucht hatte … war ein kleines Schwarzes, das sich wie Samt anfühlte, aber wie seidenweiches Karbid-Schleifpapier aussah. Ihr Schmuck bestand in einem Armreif aus antiken Plastikgebissen und etwas Lakritzähnlichem …“
Seite 558
Die (nicht ganz einfach zu lesenden) Bücher von dem US-amerikanischen Autor William Gibson erwarte ich immer mit großer Ungeduld. Er übersetzt die Technologie von heute in eine messerscharfe Welt von Morgen. Den Pokemon-Hype, der dieses Jahre so viele nach draußen zog, hat er zum Beispiel in einer viel edleren Variante schon in seinem Buch „Quellcode“ von 2007 beschrieben.
Gibsons neues Buch „Peripherie“ spielt in gleich zwei Zukunftswelten: in einer, die kurz nach unserer Gegenwart liegt und nach einer großen weltweiten Katastrophe ziemlich runtergerockt ist (dieses Szenario rückt augenblicklich näher). Und in einer zweiten, späteren (auch nicht grad schönen) Zukunft, in der man sich über einen geheimen Server aus der ersten Zukunft per Avatar aufhalten kann. Das Buch ist mir zu lang. Aber weitsichtig wie immer und relevanter denn je.