Der Sessel stammt von dem Künstler und Designer Simon Ma aus Shanghai.
Eine feinsinnige, nervöses, ich-zentrierte Erzählung, in der eine chinesische junge Luxusfrau an Schauplätzen in New York und China auf der Suche nach sich selbst ist.
Ich finde das Buch von Wei Hui (Die mit Shanghai Baby bekannt wurde) lesenswert, weil die Sprache interessant ist und der Roman eine Innensicht in kosmopolite junge Chinesen und Chinesinnen bietet. Politik spielt in diesem Buch, anders als in der Realität, so gut wie keine Rolle. Aber das Sofa:
Es gab ein langes schwarzes Ledersofa und einen riesigen Fernseher. Darauf standen ein Spielzeugelefant, den Muju vor dreißig Jahren aus Indien mitgebracht hatte, eine besondere Korallenart, die er vom Grund des Pazifiks herausgeholt hatte, und ein paar widerstandsfähige Topfpflanzen
Daneben standen einige Schränkchen und Kommoden, darunter ein antikes Lackschränkchen aus Brasilien, das jeden Moment zusammenzufallen drohte.
Berlin, Ullstein 2007, S. 35