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Ende letzten Jahres hat Favel Parrett ihren Arbeitstisch für ein neues Buchprojekt knallpink gestrichen. Das Foto ist von hier.
„Miles und Harry waren so lange wie möglich draußen geblieben, bis weit nach Mitternacht, sie waren so lange draußen geblieben, bis sie durchgefroren waren, weil Jeff und Dad seit zwei Tagen tranken. Jetzt waren sie zurück in ihrem Zimmer, und Harry musste dringend aufs Klo. „Kletter einfach durchs Fenster“, flüsterte Miles. „Ich kann nicht.“ … „Aber dann musst du durchs Wohnzimmer.““
München/Berlin 2015, Seite 128
Wieder ein Buch, das uns daran erinnert, dass wir die Kinder in unserer Umgebung im Blick haben sollten. Direkt, poetisch, kurz, packend: „Jenseits der Untiefen“ von der tasmanischen Autorin Favel Parrett über drei Jungen, die allein mit ihrem trinkenden Vater leben müssen.
Es gibt mehrere nahezu unerträglichen Stellen im Buch, der Anfang von einer davon steht oben im Zitat. Eine Geschichte, die einem bleibt.
Es gibt aber auch ergreifend schöne wilde Szenen, vor allem, wenn die Jungen surfen gehen.