Auf dieser New Yorker Fashion-Homepage finde ich Geschichten und Fotos, die mich im Moment begeistern und zeigen, dass Mode humorvoll, experimentell, intelligent, frech, eine gute Psychologin und auch ohne Shoppen immer wieder neu sein kann, zum Beispiel hier und hier: Man Repeller!
At the moment I am charmed by contributions to a New York fashion homepage which show that fashion can be happy, experimental, intelligent, full of humour, a good psychologist and not expensive, for example also here and here: Man Repeller.
„Unablässig erklang in mir die Stimme des Konbini. Seine Wünsche und Bedürfnisse durchströmten mich. Nicht ich sprach, sondern der Konbini sprach aus mir. Ich gab lediglich seine Offenbarung weiter.“
Die Ladenhüterin, Berlin 2018, S. 142
Ich hatte Durststrecken, weil die Begrenztheit der Erzählerin anstrengt, fand es aber perfekt gemacht und auf seine Art horizont-erweiternd.
In „Die Ladenhüterin“ wird die Geschichte der jungen Keiko Furukura erzählt, die als Beschäftigte in einem japanischen Minimarkt (Kombini) ihre Bestimmung findet. Ein Roman für den internationalen Literaturkanon. Er bildet einen Mikrokosmos im zeitgenössisches Japan ab und macht die Psyche einer teilweise gefühlsblinden, zugleich aber sensiblen und autistischen Persönlichkeit erfahrbar.
Im übergeordneten Sinn ist Sayaka Muratas preisgekrönter Roman eine Nahaufnahme der heutigen gewinnorientiert durchgetakteten, zutiefst prägenden Arbeits- und Konsumwelt der reichen Länder. Ein Stück Keiko steckt in allen von uns, wenn wir an unserem Arbeitsplatz sind.
Ergänzung 4.6.2018: Eine wunderbare Erweiterung des Themas, diesmal mit dem deutschem Mikrokosmos eines Großmarkts: der Film “In den Gängen” von der Biennale 2018.